Nach erfolgreichem Pilotbetrieb wird Power-to-Gas-Technologie von der EU gefördert

20.08.2020

In diesen Tagen wird die STORE&GO-Anlage auf dem Areal Aarmatt der Regio Energie Solothurn zurückgebaut. Der erfolgreiche Pilotbetrieb war für Electrochaea ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Bau einer Anlage im industriellen Massstab. Dieser wird vom Europäischen Innovationsrat finanziert.

Von Mai 2019 bis Anfang 2020 produzierte die STORE&GO-Pilotanlage auf dem Areal Aarmatt der Regio Energie Solothurn erfolgreich aus erneuerbarem Strom erneuerbares Gas. Die Anlage war Teil des gleichnamigen EU-Forschungsprojekts, mit dem die vielversprechende Power-to-Gas-Technologie untersucht und weiterentwickelt wurde. Im Verfahren der biologischen Methanisierung wandeln sogenannte Archaeen (Urbakterien) aus Strom erzeugten Wasserstoff und CO2 in erneuerbares Gas um. So kann überschüssiger erneuerbarer Strom saisonal im Gasnetz gespeichert werden. Die Technologie hierfür lieferte das deutsche Unternehmen Electrochaea GmbH.

Der Betrieb der Anlage war ein voller Erfolg. «Wir konnten aufzeigen, dass die biologische Methanisierung funktioniert und wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung gewinnen», sagt Andrew Lochbrunner, Projektleiter bei der Regio Energie Solothurn. Die Anlage auf dem Areal Aarmatt wird in diesen Tagen zurückgebaut und nach Deutschland zurückgeführt. Geplant ist ein Wiederaufbau nahe des Firmensitzes von Electrochaea, um diese als Forschungs- und Vorführanlage einzusetzen.

Nun baut Electrochaea eine 10-Megawatt-Anlage. Zum Vergleich: Die STORE&GO-Pilotanlage auf dem Areal der Regio Energie Solothurn verfügte über eine Leistung von 700 kW. Die Realisierung dieses Projekts wird durch den Europäischen Innovationsrat (EIC) finanziert. Der erfolgreiche Forschungsbetrieb der Pilotanlage war ein wichtiger Beitrag für die Zusicherung der Finanzierung. Durch die Skalierung und den Bau einer Beispiel-Anlage in diesen Massstab können das Risiko für kommerzielle Projekte minimiert und zuverlässige, effiziente Standardanlagen entwickelt werden.

In seiner Begründung bestätige der EIC erstmals und in aller Deutlichkeit, dass Europa nachhaltige Speicherlösungen für erneuerbare Energien brauche und Grünes Gas für eine nachhaltige, zuverlässige und flächendeckende Energieversorgung unabdingbar sei, schreibt Electrochaea in einer Mitteilung. Diese Bestätigung der Europäischen Union ist auch für die Regio Energie Solothurn ein wichtiges Signal. Die Power-to-Gas-Technologie dürfte künftig für die saisonale Speicherung von erneuerbarem Strom und damit für die Versorgungssicherheit von zentraler Bedeutung sein.

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