Gemeinsam nachhaltig unterwegs

Der Busbetrieb Solothurn und Umgebung hat mit dem Umstieg auf Elektrobusse begonnen. Möglich wurde dies durch ein Sponsoring der Regio Energie Solothurn.

Batteriebetriebene Elektrobusse sind in der Anschaffung fast doppelt so teuer wie Dieselbusse. Zudem müssen für sie Ladestationen gebaut werden. Dafür stossen Elektrobusse – über ihre ganze Lebensdauer gesehen – viel weniger Treibhausgas aus als Dieselbusse, sofern der Strom auf klimafreundliche Weise produziert wird. Auch ist der Betrieb kostengünstiger.

Als Beitrag zu einer klimafreundlichen Mobilität hat der Busbetrieb Solothurn und Umgebung (BSU) im Mai 2022 seine ersten beiden Elektrobusse in Betrieb genommen. Sie sind auf den Linien 10 und 17 unterwegs. Die Regio Energie Solothurn hat die Busbeschaffung mit einem namhaften finanziellen Beitrag unterstützt. «Ohne die Partnerschaft mit der Regio Energie wäre es dem BSU nicht möglich gewesen, die Elektrobusse zu kaufen», sagt BSU-Direktor Fabian Schmid. «Doch so können wir unter dem Motto ‹Gemeinsam nachhaltig unterwegs› in eine klimafreundlichere Zukunft fahren.»

Klimaneutral werden

Die neuen Busse sind sogenannte Depotlader. Das heisst, die Batterien werden nicht unterwegs, sondern nur im Depot aufgeladen – während Betriebspausen oder über Nacht. Aufgrund der Charakteristik des BSU-Liniennetzes erfüllt dieses Betriebskonzept die Anforderungen am besten. Im BSU-Depot stehen derzeit vier Elektroladestationen zur Verfügung. Die Umstellung auf Elektrobusse machte es aber notwendig, den täglichen Betriebsablauf in der BSU-Garage von Grund auf
zu ändern.

Da die Elektrobusse mit Strom aus Schweizer Wasserkraft geladen werden, vermindert der BSU mit jedem neu eingesetzten Elektrobus seinen CO2-Ausstoss um rund 50 Tonnen pro Jahr. Sobald alle fünfzig Dieselbusse ersetzt sind, summiert sich dies auf 2500 Tonnen pro Jahr. Zudem wird dann jährlich rund 1 Mio. Liter Dieseltreibstoff eingespart. Dies ist ein bedeutender Schritt in Richtung Klimaneutralität des BSU. Über die ganze Lebensdauer betrachtet, hat ein Elektrobus einen um rund 80 Prozent geringeren Treibhausgasausstoss.

Die Elektrobusse sind nicht nur klimafreundlicher als die bisherigen Dieselbusse, sondern fahren auch sanfter und sind deutlich leiser. Dies schätzen sowohl die Passagiere als auch die Anwohner. Bis 2035 möchte der BSU seine gesamte Busflotte schrittweise auf Elektrobetrieb umstellen. Schrittweise bedeutet, dass die Dieselbusse erst dann durch Elektrobusse ersetzt werden, wenn sie am Ende ihrer Lebensdauer angelangt sind. Der allmähliche Ersatz hat auch den Vorteil, neue technische Entwicklungen berücksichtigen zu können – zum Beispiel bei der Batterietechnologie.

Engagement für die Energiewende

Durch die Partnerschaft mit dem BSU möchte die Regio Energie Solothurn einen Beitrag zur Erreichung der Ziele der Energiestrategie 2050 des Bundes leisten. Sie unterstützt deshalb entsprechende Projekte – auch um Erfahrungen zu sammeln. Elektrofahrzeuge mit grossen Batterien können eine Speicherfunktion wahrnehmen und dadurch einen wichtigen Bestandteil des zukünftigen Energiesystems bilden.

Text: Alexander Jacobi

Foto: zVg BSU