Das Hybridwerk und die «STORE&GO»-Anlage gewinnen den Watt d’Or

09.01.2020

Das Hybridwerk der Regio Energie Solothurn und die damit verbundene Anlage des EU-Forschungsprojekts «STORE&GO» werden mit dem Watt d’Or ausgezeichnet. Der Schweizer Energiepreis unterstreicht die Bedeutung des Energieträgers Gas und seiner Netze für die künftige Energieversorgung.

Der Schweizer Energiepreis Watt d’Or geht an innovative Schweizer Unternehmen und Hochschulen, welche die Energiezukunft bereits heute erfolgreich in die Praxis umsetzen. Am 9. Januar 2020 wird dieser zum dreizehnten Mal verliehen. Die Regio Energie Solothurn und das «STORE&GO»-Projektteam freuen sich, den renommierten Preis in der Kategorie «Erneuerbare Energien» entgegennehmen zu dürfen. Ausgezeichnet werden das Hybridwerk der Regio Energie Solothurn sowie die «STORE&GO»-Anlage des gleichnamigen EU-Forschungsprojekts auf dem Areal der Energiedienstleisterin in Zuchwil.

Seit 2015 betreibt die Regio Energie Solothurn das Hybridwerk, ein «Praxislabor», mit dem die Verknüpfung der Strom-, Gas- und Wärmenetze gelingt. Die sogenannte Netzkonvergenz ermöglicht es unter anderem, überschüssigen Sonnen- und Windstrom als erneuerbares Gas im Gasnetz zu speichern und dann jederzeit fürs Kochen, Heizen oder als Treibstoff zu verwenden. Das Gas kann zu einem anderen Zeitpunkt auch wieder zu Strom gewandelt werden. Das Hybridwerk ist dazu mit einem Elektrolyseur ausgestattet. Dieser stellt aus Wasser und Solarstrom Wasserstoff her, der in einer begrenzten Menge ins Gasnetz eingespeist werden kann.  

Die Biomethanisierungs-Anlage des EU-Forschungsprojetks «STORE&GO» fügt sich in dieses Gesamtkonzept ein. In einem innovativen Verfahren wandeln sogenannte Archaeen (Urbakterien) Wasserstoff aus dem Hybridwerk und Kohlendioxid aus der nahegelegenen Kläranlage zu erneuerbarem Methan um. Seit Mai 2019 produziert die Anlage erfolgreich erneuerbares Gas, das uneingeschränkt ins Erdgasnetz eingespeist werden kann.

Der Name STORE&GO steht für Innovative large-scale energy STORagE technologies AND Power-to-Gas concepts after Optimisation. Das internationale Projekt wurde 2016 im Rahmen von Horizon 2020, dem Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation, lanciert. 27 Projektpartner aus sechs europäischen Ländern wollen die Power-to-Gas-Technologie weiterentwickeln. Geforscht wird anhand von drei unterschiedlichen Power-to-Gas-Konzepten an drei Standorten in Deutschland (Falkenhagen, Brandenburg), Italien (Troia, Apulien) und der Schweiz (Zuchwil, Solothurn). In der Schweiz sind nebst Regio Energie Solothurn, Electrochaea, die Hochschule für Technik Rapperswil, die Ecole polytechnique fédérale Lausanne, die Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt sowie der Schweizer Verband des Gas-und Wasserfachs beteiligt.

Das Forschungsprojekt wird Anfang 2020 abgeschlossen. Was anschliessend mit der Anlage in Zuchwil passiert, ist noch nicht entschieden und hängt auch von den politischen Rahmenbedingungen ab. So ist die Energiespeicherung mit der Power-to-Gas-Technologie nach wie vor nicht vom Netzentgelt befreit, wie dies etwa bei Pumpspeicherkraftwerken der Fall ist.

Die Auszeichnung mit dem Watt d’Or unterstreicht die Bedeutung des Power-to-Gas-Prozesses und zeigt die vielfältige Einsetzbarkeit des Energieträgers Gas auf. Für die künftige Energieversorgung sind Gas und seine Netze unverzichtbar.  

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