STORE&GO-Anlage wird zurückgebaut

Von Mai 2019 bis Anfang 2020 produzierte die STORE&GO-Pilotanlage auf dem Areal Aarmatt der Regio Energie Solothurn aus erneuerbarem Strom erneuerbares Gas. Nach erfolgreichem Pilotbetrieb wird die Power-to-Gas-Technologie nun von der EU gefördert.

Die Anlage war Teil des gleichnamigen EU-Forschungsprojekts, mit dem die vielversprechende Power-to-Gas-Technologie untersucht und weiterentwickelt wurde. Im Verfahren der biologischen Methanisierung wandeln Archaeen (Urbakterien) aus Strom erzeugten Wasserstoff und CO2 in erneuerbares Gas um. So kann überschüssiger erneuerbarer Strom saisonal im Gasnetz gespeichert werden.

Der Betrieb der Pilotanlage war ein voller Erfolg. «Wir konnten aufzeigen, dass die biologische Methanisierung funktioniert und wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung gewinnen», sagt Andrew Lochbrunner, Projektleiter bei der Regio Energie Solothurn. Die Anlage auf dem Areal Aarmatt wird in diesen Tagen zurückgebaut und nach Deutschland zur Electrochaea GmbH zurückgeführt, welche die Technologie entwickelt hat.

Nun baut Electrochaea eine 10-Megawatt-Anlage, um die Technologie in den industriellen Massstab zu skalieren. Zum Vergleich: Die STORE&GO-Pilotanlage auf dem Areal der Regio Energie Solothurn verfügte über eine Leistung von 700 kW. Die Realisierung dieses Projekts wird durch den Europäischen Innovationsrat (EIC) finanziert. Der erfolgreiche Forschungsbetrieb der Pilotanlage war ein wichtiger Beitrag für die Zusicherung der Finanzierung.

Diese Bestätigung der Europäischen Union ist auch für die Regio Energie Solothurn ein wichtiges Signal. Die Power-to-Gas-Technologie dürfte künftig für die saisonale Speicherung von erneuerbarem Strom und damit für die Versorgungssicherheit von zentraler Bedeutung sein.